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Update zur E-Rechnungspflicht in Deutschland

Themen: E-Invoicing | E-Rechnungspflicht

Blog: Update zur E-Rechnung

 

Es tut sich gerade einiges in Sachen E-Rechnung, sowohl in der EU als auch in Deutschland. Das nehmen wir zum Anlass, ein Update zum aktuellen Status Quo (Stand: Juli 2023) der E-Rechnung zu geben.

E-Rechnung in der öffentlichen Verwaltung

Für öffentliche Auftraggeber in Deutschland ist die E-Rechnung schon fast ein alter Hut. Bereits seit mehr als drei Jahren sind öffentliche Auftraggeber in Deutschland (und der gesamten EU) dazu verpflichtet, elektronische Rechnungen im XML-Format anzunehmen und zu verarbeiten.

Der Bund und erste Bundesländer (Tendenz steigend) ermöglichen es ihren Lieferanten nicht nur, elektronische Rechnungen einzureichen, sondern fordern dies inzwischen auch. Mehr Informationen dazu finden Sie in diesem Blogartikel: https://www.xsuite.com/blog/abc-der-xrechnung/

E-Rechnung in der Privatwirtschaft

Bisher war der Austausch von XML-Rechnungen bei deutschen Unternehmen untereinander nicht besonders weit verbreitet. Das könnte sich bald aber schlagartig ändern. Die EU und die Bundesregierung arbeiten parallel an dem Thema. Bisher sind noch keine finalen Regelungen verabschiedet, folgende Pläne werden aber diskutiert:

Die EU & ViDA

Die EU hat die Initiative „VAT in the Digital Age“, kurz ViDA, ins Leben gerufen. Diese hat unter anderem zum Ziel, die Mehrwertsteuerhinterziehung in der EU einzudämmen. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Blogartikel: www.xsuite.com/blog/kommt-die-pflicht-zur-e-rechnung-jetzt-auf-eu-ebene/. Ein Element von ViDA ist, dass für Geschäfte zwischen einzelnen EU-Staaten die E-Rechnung in 2028 verpflichtend werden soll.

Pläne in Deutschland

Die Pläne zur E-Rechnung, die aktuell in Deutschland diskutiert werden, sind wesentlich umfassender als die der EU und mit einem deutlich engeren Zeitplan versehen.

Bereits im Koalitionsvertrag hatte die neue Regierung Ende 2021 angekündigt, eine umfassende E-Rechnungspflicht einführen zu wollen, ebenfalls mit dem Ziel, die Mehrwertsteuerhinterziehung zu bekämpfen. Mehr dazu finden Sie in diesem Blogartikel: www.xsuite.com/blog/koalitionsvertrag-kommt-die-umfassende-e-rechnungspflicht/ – dann wurde es aber vorerst still um das Thema.

Das hat sich geändert, als im April dieses Jahres das Bundesministerium der Finanzen (BMF) zahlreiche Verbände, unter anderem den Bitkom (dadurch waren auch wir als xSuite beteiligt), eingeladen hat, eine Stellungnahme abzugeben zu einer möglichen Einführung der obligatorischen, elektronischen Rechnung für inländische B2B-Umsätze.

Wachstumschancengesetz

Am 14.07.2023 hat das BMF einen Referentenentwurf veröffentlicht mit dem Titel „Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung von Wachstumschancen, Investitionen und Innovation sowie Steuervereinfachung und Steuerfairness (Wachstumschancengesetz)“. Dort sind die Eckdaten skizziert:

  • Die Papierrechnung hat keinen Vorrang mehr, ein Empfänger muss nicht mehr zustimmen, dass er E-Rechnungen annimmt

  • B2B-Rechnung innerhalb von Deutschland müssen ab 01.01.2025 eine E-Rechnung sein

  • Die E-Rechnung muss den Vorgaben der EU-Richtlinie 2014/55/EU hinsichtlich Format und Syntax entsprechen (d.h. die Formate, die auch für den öffentlichen Sektor gelten)

  • Wenn der Empfänger zustimmt, sind bis Ende 2025 auch Papierrechnungen noch erlaubt

  • Wenn der Empfänger zustimmt, sind bis Ende 2027 auch  EDI-Rechnungen noch erlaubt

  • Eine Meldesystem für Rechnungen wird nicht sofort eingeführt, ist aber für die Zukunft geplant

Die Zeichen stehen auf E-Rechnungspflicht

Mehrere Nachbarländer, wie Frankreich, Polen und Dänemark, haben in den letzten Monaten die Einführung einer E-Rechnungspflicht im B2B bereits beschlossen, Italien hat sie sogar schon seit 2019.

Auch wenn weder die Vorhaben auf der EU- noch auf der Bundesebne bisher final beschlossen sind, verdichten sich doch die Anzeichen: Alles deutet darauf hin, dass eine umfassende E-Rechnungspflicht im B2B auch in Deutschland in absehbarer Zeit kommen wird.

Autor

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Dina Haack

Dina Haack ist seit mehr als 10 Jahren in der B2B-Softwarebranche zu Hause. Bei der weltweit tätigen xSuite Group aus Ahrensburg verantwortet sie das Marketing. Thematisch befasst sie sich im Schwerpunkt mit SAP-integrierten Geschäftsprozessen sowie dem zukunftsweisenden E-Invoicing. Den Weg in die Cloud hat sie dabei schon längst gefunden. Seit Februar 2022 ist Dina außerdem Vorsitzende des Bitkom-Arbeitskreises Digital Office Services & Cloud.

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