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Expertenwissen zu Digitalisierung & Automatisierung von Geschäftsprozessen

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xSuite-Umfrage: Status quo und Perspektiven der E-Rechnung in Deutschland

Themen: E-Invoicing | E-Rechnungspflicht

Status quo und Perspektiven der E-Rechnung in Deutschland


Die Digitalisierung der Rechnungsprozesse ist in Deutschland mittlerweile ein Muss. Mit der Einführung der Pflicht zur E-Rechnung zum 01. Januar 2025 ist das Thema nicht mehr wegzudenken. Um einen Einblick in den aktuellen Stand und die zukünftigen Entwicklungen zu erhalten, hat xSuite vom 04. bis 22. Februar 2025 eine Umfrage unter ihren Kunden, Interessenten und Partnern durchgeführt. Im Folgenden fassen wir die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und beleuchten, welche Trends sich abzeichnen.



1. Anteil maschinenlesbarer E-Rechnungen

Frage: „Wie hoch ist aktuell der Anteil maschinenlesbarer E-Rechnungen (z. B. ZUGFeRD, XRechnung oder andere XML-Formate) an den bei Ihnen eingehenden Rechnungen?“

Die Mehrheit der Teilnehmenden – 78% – gibt an, dass bis zu 10% der eingehenden Rechnungen maschinenlesbar sind. 16% der Befragten verzeichnen einen Anteil zwischen 11% und 50%, während lediglich 7% mehr als die Hälfte ihrer Rechnungen in einem E-Rechnungsformat erhalten. Diese Zahlen zeigen, dass trotz des gesetzlichen Drucks die flächendeckende Umsetzung der E-Rechnung noch in den Kinderschuhen steckt.



2. Entwicklung seit Einführung der Pflicht

Frage: „Hat sich der Anteil der E-Rechnungen bei Ihnen seit dem 01.01.25 erhöht?“

Rund 50% der Umfrageteilnehmenden berichten von einem moderaten Anstieg (bis zu 10% Wachstum) seit Einführung der Pflicht. Etwa 34% sehen keine Veränderung, während 14% einen deutlichen Zuwachs (über 10%) verzeichnen. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die gesetzliche Einführung zwar eine gewisse Dynamik in die Digitalisierung bringt, aber der Umbruch noch nicht überall spürbar ist.



3. Akzeptierte E-Rechnungsformate

Fragen:

  • „Welche E-Rechnungsformate nehmen Sie aktuell an?“
  • „Welche weiteren E-Rechnungsformate nehmen Sie an?“

Die Umfrage zeigt einen klaren Favoriten bei den Formaten:

  • ZUGFeRD ist mit 91% der Befragten das dominierende Format.
  • Die XRechnung folgt dicht dahinter und wird von 76% akzeptiert.
  • Weitere Formate, wie beispielsweise FatturaPA, kommen bei nur 16% der Teilnehmenden zum Einsatz.

Diese Verteilung unterstreicht, dass ZUGFeRD und XRechnung in Deutschland bereits breit akzeptiert und etabliert sind, während internationale Formate bislang eine geringere Verbreitung aufweisen.



4. Empfangswege der E-Rechnungen

Frage: „Auf welchem Weg nehmen Sie E-Rechnungen aktuell an?“

Die überwältigende Mehrheit – 95% – nutzt den klassischen E-Mail-Kanal als Eingangspunkt für E-Rechnungen. Lediglich 10% der Befragten setzen aktuell auf ein spezielles Portal. Dieses Ergebnis legt nahe, dass traditionelle Kommunikationswege nach wie vor eine zentrale Rolle spielen, auch wenn spezialisierte Plattformen zukünftig an Bedeutung gewinnen könnten.



5. Vorbereitung auf den Versand von E-Rechnungen

Frage: „Bereiten Sie sich bereits darauf vor, E-Rechnungen zu versenden?“

Mehr als die Hälfte der Befragten (53%) befindet sich aktiv in der Evaluierungsphase und sucht nach geeigneten Lösungen für den E-Rechnungsversand. 26% möchten erst einmal abwarten, während 19% bereits eine Lösung implementiert haben. Diese Verteilung zeigt, dass zwar ein Großteil der Unternehmen den Antrieb für den Rechnungsversand bereits spürt, der Umstieg in den aktiven Betrieb jedoch noch nicht flächendeckend erfolgt ist.



Fazit und Ausblick

Unsere Umfrageergebnisse zeichnen ein differenziertes Bild der aktuellen Lage in Deutschland:

  • Niedrige Durchdringung: Der Anteil maschinenlesbarer E-Rechnungen ist bisher überwiegend gering, was auf ein langsames Tempo bei der Digitalisierung der Rechnungsprozesse hindeutet.
  • Moderater Anstieg: Zwar hat die Pflicht zur E-Rechnung seit Jahresbeginn zu einem leichten Wachstum geführt, jedoch bleibt der Zuwachs in vielen Fällen moderat.
  • Klare Präferenzen: Formate wie ZUGFeRD und XRechnung haben sich bereits als Marktstandards etabliert.
  • Traditionelle Kanäle dominieren: Auch bei den E-Rechnungen spielt die E-Mail bislang als Kommunikationsweg weiterhin die Hauptrolle.
  • Zukünftige Entwicklungen: Während viele Unternehmen bereits an Lösungen für den E-Rechnungsversand arbeiten, befindet sich ein Teil noch in einer abwartenden Haltung – ein deutlicher Hinweis darauf, dass sich der Wandel in den kommenden Monaten deutlich beschleunigen dürfte.

Insgesamt zeigt die Umfrage, dass sich der Weg zur vollständigen Digitalisierung der Rechnungsprozesse in Deutschland in einem frühen Stadium befindet. Unternehmen sollten dennoch frühzeitig in geeignete Lösungen investieren, um den Übergang möglichst reibungslos zu gestalten. Denn die Pflicht zur Annahme von E-Rechnungen ist nur die eine Seite der Medaille. Spätestens mit dem Greifen der Versandpflicht ab 01. Januar 2027 für einen großen Teil der Unternehmen, wird das E-Rechnungsvolumen in Deutschland sprunghaft ansteigen. Bleiben Sie dran – die nächsten Monate versprechen spannende Entwicklungen in der Welt der E-Rechnung!

Autor

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Dina Haack

Dina Haack ist seit mehr als 10 Jahren in der B2B-Softwarebranche zu Hause. Bei xSuite verantwortet sie das Group-Marketing in Ahrensburg. Thematisch befasst sie sich im Schwerpunkt mit SAP-integrierten Geschäftsprozessen sowie dem zukunftsweisenden E-Invoicing. Den Weg in die Cloud hat sie dabei schon längst gefunden. Seit Februar 2022 ist Dina außerdem Vorsitzende des Bitkom-Arbeitskreises Digital Office Services & Cloud.

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