Expertenwissen zu Digitalisierung & Automatisierung von Geschäftsprozessen
Expertenwissen zu Digitalisierung & Automatisierung von Geschäftsprozessen
Themen: SAP | S/4HANA | Cloud | KI und Machine Learning | Digitalisierung
Vom 17. bis 19. September fand der 20. DSAG-Jahreskongress in Nürnberg statt. 5.500 Teilnehmer, über 200 Vorträge und 175 Partner machten die Veranstaltung zum größten und wichtigsten SAP Anwendertreffen in Europa. Das Motto des Kongresses lautete „Und Action! Digitalisierung konsequent machen.“
Auch im Jubiläumsjahr waren wir wieder gemeinsam mit unserem Partner edoc als Aussteller auf der DSAG vertreten. Während das übergeordnete, strategische Thema des Jahreskongresses die Digitalisierung war, wurde uns in vielen Gesprächen deutlich, dass es im operativen Tagesgeschäft andere Themen sind, die die SAP-Anwender beschäftigen. Ganz oben auf der Agenda steht bei vielen Nutzern noch immer die Migration auf S/4HANA.
Die erste Version von S/4HANA wurde bereits 2015 released, die deutliche Mehrheit der Kunden hat den Wechsel auf das neue System allerdings noch nicht vollzogen. Das deckt sich auch mit unseren Erfahrungen: Im Mai dieses Jahres haben wir eine Kundenumfrage durchgeführt, bei der nur 8% der Teilnehmer angaben, dass sie bereits S/4HANA produktiv nutzen. Dagegen planen stattliche 72% die Migration erst für 2022 oder später – oder haben noch gar keine konkrete Planung.
Diese Zahlen sind nicht verwunderlich, denn die Migration auf S/4HANA ist für die meisten SAP-Anwender ein umfangreiches, aufwändiges Projekt. Viele Unternehmen haben zwar schon entschieden, ob Brown- oder Greenfield oder eine Mischform (mehr zu den Migrationsmodellen finden Sie in unserem Blogartikel: Brownfield oder Greenfield? Alle Wege führen zu S/4HANA), aber der konkrete Projektstart ist noch nicht erfolgt.
Neben den Migrationsszenarien ist eine wichtige Frage auch die Bereitstellungsform: In der Cloud, On-Premises oder Mischformen, das heißt hybride Szenarien? Die Entscheidung, wo und wie das zukünftige S/4HANA-System und angrenzende Lösungen (wie Archivierung, Workflows, etc.) laufen sollen, beschäftigt viele Anwender. Auf dem DSAG-Jahreskongress zeichnete sich ab, dass der Trend zu hybriden Szenarien geht. Die große Mehrheit der Kunden bevorzugt diese Mischform.
Von besonders hohem Interesse war bei den Besuchern unseres Standes auch einer der Schlüsselbegriffe unserer Zeit: das Thema künstliche Intelligenz. Viele Kunden und Interessenten suchten das Gespräch, um zu erfahren, wie genau künstliche Intelligenz die tägliche Arbeit in Procure-2-Pay-Prozessen vereinfachen, beschleunigen und noch weiter automatisieren kann. Praktische Beispiele hierfür sind die Kreditorenerkennung oder Kontierungsvorschläge mit Hilfe von Machine Learning. Lesen Sie hierzu auch unseren Blogbeitrag: Künstliche Intelligenz – die wichtigsten Begriffe.
Ein Thema, das für uns in den Gesprächen ganz zentral war, spielte im Programm des DSAG-Jahreskongresses keine wesentliche Rolle: Die XRechnung. Es ist deutlich zu erkennen, dass für viele Anwender aus dem öffentlichen Sektor die Frage „Wie kommt die XRechnung ins SAP?“ nach wie vor offen ist.
Zusammenfassend blicken wir auf drei spannende Tage zurück, in denen wir viele interessante Gespräche führen und uns zu aktuellen Themen mit den SAP-Anwendern austauschen konnten.