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Cloud-Trends: XaaS und Public Cloud

Themen: Cloud

Blog: Cloud-Trends

 

Die Cloud hat sich inzwischen für geschäftskritische Anwendungen und Prozesse durchgesetzt. Das nehmen wir als Anlass, einen genaueren Blick auf die Deployment- und Service-Modelle zu werfen: IaaS, PaaS, SaaS, XaaS – On-Premises, Private Cloud, Public Cloud. Worin unterscheiden sich die Modelle und Ansätze und in welche Richtung geht der Trend?

Paradigmenwechsel: Die Cloud ist das neue Normal

VPN-Anbindungen, externe Rechenzentren, Webanwendungen, Onlinedienste – Cloud-Technologien sind alles andere als neu. Dennoch wurde insbesondere die Public Cloud lange nicht ernstgenommen, sondern als technologische Spielerei für Early Adopter abgetan, die aber nicht für kritische Geschäftsanwendungen und -daten infrage kommt.

Während z.B. die nordischen Länder oder die Niederlande an dieser Stelle schon längst Cloudkonzepten gegenüber offen waren, gab es insbesondere im deutschen Sprachraum Vorbehalte: Datenschutz und -sicherheit, Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit, Integrierbarkeit und Funktionsumfang wurden als Argumente gegen Cloudlösungen ins Feld geführt.

An dieser Stelle hat in den letzten 2-3 Jahren ein spürbares Umdenken stattgefunden. Heute kommen Cloudlösungen in allen Geschäftsbereichen wie selbstverständlich zum Einsatz, viele Unternehmen haben sogar eine „Cloud First“-Strategie ausgerufen.

Dieses Umdenken lässt sich auch an Zahlen belegen. Laut Bitkom Digital Office Index 2022 nutzen 60% der Unternehmen bereits ECM-Lösungen aus der Private Cloud und 38% aus der Public Cloud. 20% davon haben einen hybriden Ansatz und nutzen sowohl die Private als auch die Public Cloud. Im Gegensatz dazu haben nur 19% angegeben, ECM-Lösungen On-Premises zu nutzen. Zwei Dinge treten an dieser Stelle deutlich zutage:

  1. Cloudlösungen sind für Geschäftsprozesse inzwischen deutlich relevanter als On-Premises-Lösungen
  2. Die Public Cloud liegt zwar deutlich hinter der Private Cloud – aber ist trotzdem doppelt so beliebt wie On-Premises-Installationen

Deployment-Modelle: Public, Private, On-Premises

Wie unterscheiden sich die Deployment-Modelle genau? On-Premises ist das „klassische“ Modell. Die deutsche Übersetzung von „On-Premises“ macht es bildlich sehr schön begreifbar: Die Lösung wird „auf dem Grundstück“ bzw. „an Ort und Stelle“ betrieben. Das heißt, IT-Systeme befinden sich im eigenen Rechenzentrum.

Das Gegenstück zu On-Premises ist die Cloud. „Cloud“ bedeutet an dieser Stelle erst einmal nur, dass sich das IT-System an einem anderen Ort befindet und über eine Form von Onlinezugriff erreichbar ist.

Die Cloud teilt sich dann noch einmal auf in die Modelle „Private“ und „Public“. Von Private Cloud spricht man, wenn das Cloud-System exklusiv für ein einzelnes Anwenderunternehmen zur Verfügung gestellt wird. Public Cloud heißt, dass ein Cloud-System so aufgesetzt ist, dass es Multi-Mandanten-fähig ist und somit ein und dasselbe System von mehreren Anwenderunternehmen gleichzeitig genutzt werden kann.

Service-Modelle: IaaS, PaaS, SaaS, XaaS

Bei den Cloudmodellen gibt es noch weitere, graduelle Abstufungen – und zwar in Bezug auf die Service-Level, das heißt, wie viel der Administration übernimmt der Cloudprovider und was macht der Anwendende selbst.

Die Einstiegsstufe ist hier Infrastructure as a Service, kurz IaaS. Typische Beispiele dafür sind die Anmietungen von virtuellen Maschinen und Storage-Kapazitäten in einem externen Rechenzentrum. Hier kümmert sich der Anwendende im Grunde um alles, außer der Hardware.

Die nächste Stufe ist Platform as a Services (PaaS). Hier sind nicht nur VMs und Storage enthalten, sondern auch die Betriebssysteme, Middleware und Runtime. Für SAP-Anwendende ist das wahrscheinlich bekannteste Beispiel für PaaS die SAP Business Technology Platform.

Die Stufe mit dem höchsten Service-Anteil ist Software as a Service (SaaS). Hier werden auch die Anwendungen selbst vom Cloudprovider betrieben und gemanaged. Die User haben zwar noch einen gewissen Konfigurationsspielraum, aber die Administration liegt beim Cloudanbieter. Nachfolgende Tabelle gibt einen detaillierten Überblick:

 

Neben diesen Grundmodellen sind zahlreiche verwandte Begriffe aufgekommen: Storage as a Service (StaaS), Backend as a Service (BaaS), Desktop as a Service (DaaS), Integration Platform as a Service (IPaaS) … diese Welle von neuen Ansätzen zeigt es deutlich: Der Trend geht dazu, mit dem Schritt in die Cloud auch gleichzeitig mehr und mehr Administrationsaufwand an die Cloudprovider auszulagern.

Diesen Trend fasst XaaS zusammen: Anything as a Service. Hier ist das Ziel, „as a Service“ in möglichst vielen Bereichen zu nutzen. Die Kombination der verschiedenen Ansätze verspricht, das maximale Level an Service durch Cloudprovider zu erzielen. Dieser Ansatz geht häufig mit einer „Cloud first“-Strategie Hand in Hand. Es soll möglichst viel in die Cloud ausgelagert werden, auf allen Ebenen, gerade damit der eigene Aufwand gesenkt und zu den Cloudprovidern verlagert wird.

Autor

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Dina Haack

Dina Haack ist seit mehr als 10 Jahren in der B2B-Softwarebranche zu Hause. Bei der weltweit tätigen xSuite Group aus Ahrensburg verantwortet sie das Marketing. Thematisch befasst sie sich im Schwerpunkt mit SAP-integrierten Geschäftsprozessen sowie dem zukunftsweisenden E-Invoicing. Den Weg in die Cloud hat sie dabei schon längst gefunden. Seit Februar 2022 ist Dina außerdem Vorsitzende des Bitkom-Arbeitskreises Digital Office Services & Cloud.

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